Jugend

Im September 2010 waren rund 22 junge und junggebliebene Haselmausforscher mit Theo Walser im Gebiet rund um Erschwil auf der Suche nach Spuren dieses heimlichen Bewohners unserer Hecken und Waldränder. Der NVV Erschwil nahm am Pro Natura Projekt "Nussjagd" teil und fand in den drei Untersuchungsgebieten auch Haselnüsse mit Nagespuren von Haselmäusen.

Für eine erfolgreiche Jagd ist eine gute Vorbereitung Voraussetzung. Deshalb rüsteten sich die Jungforscher mit den notwendigen Hilfsmittel aus: eine Schachtel zum Sammeln der gefundenen Nussschätze wie auch eine Lupe zum Bestimmen der Nagespuren, und basteln aus WC-Rollen Haarfallen. Anschliessend erfahren sie dank einem kurzen Film der Sendung Einstein mehr über das Projekt Nussjagd (Link angeben), das heimliche Leben der Haselmaus und ihrer Lieblingsnahrung der Haselnuss. Krönender Abschluss des ersten Anlasses ist das Backen und Verzehren der Haselnussguetzlis!

Und endlich ist es soweit - es kann zur Haselnussjagd draussen gestartet werden. In drei Gruppen aufgeteilt werden unter dem Müliholenfels, in den Hollen und beim Chalchofen unter Haseln nach Nüssen gesucht. Schon halt der erste Ruf eines erfolgreichen Haselnussjägers durch das Gebüsch - mit der Lupe wird dann jede angeknabberte Nuss angeschaut. Ein rundes Loch mit feinen Zahnspuren entlang des Randes deutet auf eine Haselmaus hin. Viele der Nüsse zeigen natürlich auch andere Frassspuren. Denn Haselnüsse sind bei Vögeln, Eichhörnchen, anderen Mäusen und Siebenschläfern eine beliebte Nahrung. In den drei Gebieten werden die selbst-gebastelten Haarfallen aufgehängt - gefüllt mit einer Erdnussbuttermischung als Lockmittel und "geladen" mit einem Klebestreifen zum Sammeln der Haare. Angelockt durch diesen Leckerbissen, stecken die Tiere ihre Schnauze in die Rollen um an die süsse Versuchung zu gelangen, dabei bleiben meist auch einige Haare am Klebestreifen hängen. Ein Experte kann dann später diese Haare unter dem Mikroskop bestimmen und feststellen, wer hier sich den Magen vollgeschlagen hatte. Dank schönem Wetter konnte ein grosser Nussschatz nach Hause getragen werden. Wie viele Haselnüsse davon sind nun davon wohl von der Haselmaus?

Wenn man Fallen aufhängt, müssen die auch wieder eingesammelt werden. Bei diesmal bewölktem Wetter sammeln die Gruppen ihre vor einer Woche aufgehängten Fallen wieder ein. Die Erdnussbuttermischung verschwand jedenfalls aus den Rollen, und in einigen blieben dafür Haare zurück. Die Haare werden nun zur Bestimmung an Pro Natura eingesendet. Die Nüsse untersuchen die kleinen Haselnussforscher mit Hilfe von Bestimmungsschlüsseln selber - in allen drei Gebieten wurden Haselnüsse mit Frassspuren von Eichhörnchen, Siebenschläfern und Rötelmäusen, wie auch Haselmäusen. Die Nussjagd war ein voller Erfolg!

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Die Haselmausforschergruppe


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Theo Walser zeigt Frasspuren Angefressene Nüsse
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