Obstgarten
Im Frühjahr 2000 konnte der Natur- und Vogelschutzverein Erschwil eine knapp 24 Aren grosse Landparzelle mit 9 alten Hochstammobstbäumen erwerben. An der Generalversammlung vom 25. Februar 2000 wurde der Kredit einstimmig bewilligt. Eindrücklich war dabei sicher, dass für den Landkauf das gesamte Vereinsvermögen von 15 000.- eingesetzt werden musste. Erfreulicherweise wurden wir von verschiedenen Organisationen, privaten Naturschutzvereinen, aber auch von Privatpersonen finanziell unterstützt. So erhielten wir von der Schweizerischen Stiftung für Vogelschutzgebiete, vom Vogelschutzverband des Kantons Solothurn und von Pro Natura Solothurn, aber auch vom Natur- und Vogelschutzverein Büsserach sehr grosszügige Beiträge. Dafür möchten wir uns nochmals herzlich bedanken.
In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Stiftung Pro Specie Rara ergänzten wir die Obstbäume mit seltenen alten Sorten. Dabei stellt die Stiftung die Bäume gratis zur Verfügung und der Verein übernimmt deren Unterhalt. Mit dem Bewirtschafter, einem Landwirt aus Erschwil, vereinbarten wir schriftlich, dass er das Grundstück nicht mehr düngen darf. Ausserdem muss er das Gras traditionell schneiden, d.h. heuen und emden. Wir möchten damit erreichen, dass sich die Parzelle wieder zur Blumenwiese entwickelt. Als Gegenleistung muss der Landwirt dem Verein keinen Pachtzins zahlen und erhält die Bundesbeiträge für die Obstbäume. Die Pflege der Bäume und die Verwertung des Obstes übernimmt der Verein.
Im Jahr 2001 konnten wir ein südlich angrenzendes, 12 Are grosses Grundstück dazuerwerben. Am Naturschutztag vom 25. Oktober 2002 haben wir mit der 5. und 6. Klasse der Primarschule Erschwil weitere 17 Jungbäume gepflanzt. Die Schüler zeigten einen begeisterten Einsatz und freuten sich an den originellen Namen der Bäume wie Schoggolabirne, Holderbänkerkirsche, Liliengugler oder Himbeerapfel. Besonders stolz sind wir natürlich auf ein Apfelbäumchen, das den Namen Erschwiler trägt. Im östlichen Bereich pflanzten wir eine kleine Hecke aus Weissdorn, Kreuzdorn, Holunder, Geissblatt, Faulbaum und Heckenrose. Das kleine Gehölz bietet dem Neuntöter und der Goldammer eine Nistgelegenheit. Auch Kleinsäuger und verschiedene Insekten werden davon profitieren. Der Star und die Kohlmeise brüteten bereits erfolgreich in den aufgehängten Nistkästen. Im weiteren nutzen Grün,- Grau,- Bunt-, und sogar der Mittelspecht den Obstgarten als Nahrungsquelle. Zurzeit umfasst das Grundstück 35 Obstbäume in 28 Sorten.
Wir vom Natur- und Vogelschutzverein Erschwil freuen uns, die Entwicklung unseres Obstgartens weiter zu beobachten.
Sortenliste der Obstbäume im Geren | ||||
Sorte |
Stk.
|
Nr. Plan
|
gepflanzt | Besonderes |
Apfel | ||||
Barapfel |
1
|
3
|
H 2000 | |
Belpberger Renette |
1
|
19
|
F 2002 | |
Boskoop |
3
|
5,7,15
|
alte Bäume ca. 80-jährig | |
Danziger Kantapfel |
1
|
13
|
alter Baum ca. 80-jährig | |
Edelchrüsler |
1
|
30
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Eieräckerliapfel |
1
|
23
|
F 2002 | |
Eierlederapfel |
1
|
28
|
H 2002 | auch Fässliapfel, 25.10.2002 |
Ergolzwiler |
2
|
32,35
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Erschwiler * |
1
|
2
|
H 2000 | |
Gulliver |
1
|
4
|
F 2002 | |
Himbeerapfel |
1
|
26
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Lederapfel Baselland |
1
|
31
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Liliengugler |
1
|
17
|
F 2002 | |
Oberuzwiler Renette |
1
|
24
|
F 2002 | |
Ontario |
1
|
14
|
alter Baum ca. 80 jährig | |
Pferdeapfel |
1
|
10
|
H 2000 | |
Strichlerbirne = Apfel |
1
|
18
|
F 2002 | |
Birne | ||||
Eppenhauser |
1
|
1
|
H 2000 | |
Schoggolabirne |
2
|
29,34
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Sept en gueule |
1
|
12
|
H 2000 | |
Wagniere |
1
|
22
|
F 2002 | |
Zitronengelbe Birne |
1
|
21
|
F 2002 | |
Kirsche | ||||
Holderbänkler |
1
|
33
|
H 2002 |
25.10.2002
|
Späte Basler |
1 Ast
|
9
|
veredelt F 2002 auf Frenkendörfer | |
Eiäckerli |
1 Ast
|
9
|
veredelt F 2002 auf Frenkendörfer | |
Scheuerhof |
1 Ast
|
9
|
veredelt F 2002 auf Frenkendörfer | |
Schüracher |
1 Ast
|
9
|
veredelt F 2002 auf Frenkendörfer | |
F = Frühling gepflanzt
H = Herbst gepflanzt
* Speziell stolz sind wir auf unsere eigene Erschwiler Sorte.