Bereits im Jahre 1335 soll es in Zürich eine Verordnung zum Schutze der Vögel als Insektenvertilger gegeben haben. Vor über 200 Jahren schon gab es in Europa Natur- und Umweltschutzgesetze, welche vorwiegend dem Vogelschutz gewidmet waren. Durch Anbringen von verschiedenen Nistkästen wurde die Vermehrung von Kleinvögeln und Greifvögeln gefördert, dies zur Bekämpfung von schädlichen Insekten und gegen die Mäuseplagen. In Büsserach wurde am 3. Februar 1938 der Vogelschutzverein gegründet. Bereits damals hatte man erkannt, dass auch in Büsserach etwas für die Vogel- und Tierwelt getan werden muss, da sie einen besonderen Schutz benötigt. Im Gründungsjahr konnte man im Riedgraben ein Naturschutzreservat ausscheiden. Der erste Weiher beim heutigen Blockhaus wurde erstellt. 1939 versuchte man die Muggenmatt-Rüttenen zu erwerben, um so das Reservat erweitern zu können. Die ersten wichtigen Schritte waren unternommen, in den Kriegsjahren hatte man jedoch andere Probleme, und die Arbeiten wurden etwas spärlicher.
Unser Vereinslogo
Unser Vereinslogo

Bis 1954 fanden keine Versammlungen mehr statt, man beschloss, sich dem Kaninchenzüchterverein anzugliedern, um gemeinsam den Vogelschutz wieder beleben zu können. So gingen die beiden Vereine auch einige Jahre gemeinsame Wege. Obwohl im Jahre 1960 nur noch drei aktive Vogelschützer tätig waren, beabsichtigte man den Bau der Blockhütte im Riedgraben. Unter Mithilfe von Fachkräften aus dem Wanderclub und dem Kaninchenzüchterverein konnte der Bau realisiert werden, und er wurde im Oktober 1964 aufgerichtet. Dank diesem Bauwerk blühte der Vogelschutzverein wieder auf: 1967 wurde er wieder selbständig. Zur Gewinnung der Jugend werden mit den Primarschülern regelmässig Exkursionen in Feld und Wald durchgeführt, es wird grosse Begeisterung festgestellt. Für Meisen, Wasseramseln, Eulen, Käuze und Falken wurden über 250 Nistkästen gefertigt und montiert. Auf Anfrage des Besitzers der roten Fabrik wurden dort Nistkästen für Mauersegler montiert, so ist es gelungen, diesen Vogel in Büsserach wieder anzusiedeln. Viele nichtbenutzte Borde wurden mit Sträuchern zu Hecken umgewandelt, sie bieten vielen Vögeln und Kriechtieren Schutz und Brutplätze. Heute sind im Reservat drei verschiedene Weiher, jeder für sich etwas Besonderes. Der kantonale Naturschutz hat dem Verein grosses Lob ausgesprochen und das ca. 4,5 ha umfassende Reservat "als eines der schönsten im Kanton" bezeichnet; es wurde 1970 unter kantonalen Schutz gestellt.

Seit 1980 heisst der Verein Natur- und Vogelschutzverein. Zur Weiterbildung werden regelmässig Fachkurse besucht, so ist der Verein heute stolz, in den eigenen Reihen anerkannte kantonale Feldornithologen und Exkursionsleiter zu haben.

Riedgraben

im Riedgraben

"Ornithologenhaus", geschnitzt in Holz, steht am Blockhaus. (Ornithologe kommt aus dem Griechischen, "orms" heisst Vogel, und "logos" heisst Studium.) Heute befasst sich der Verein nicht nur mit Vogelkunde, er fördert das Verständnis zur Erhaltung der ganzen Tier- und Pflanzenwelt, welche nur gemeinsam überleben kann. Mit scharfen Augen bewacht der lebensgrosse Uhu das Naturschutzareal. Er wurde geschnitzt vom Ehrenmitglied Justin Jeger.
Bild Blockhütte Unser Uhu
Blockhaus Uhu von Justin Jeger


Nicht nur der Verein, sondern das ganze Dorf hat dem langjährigen Präsidenten Hans Rüefli sen. für seinen unermüdlichen Einsatz für das Reservat viel zu verdanken. Um die Natur beobachten zu können, wurden in ganz Büsserach über 40 Sitzbänke aufgestellt, auch das gehört zum Aufgabenbereich des Vereins.

Hans Rüfli, sen, ist seit 9.12.1995 Ehrenpräsident, er wurde für seinen unermüdlichen Einsatz im NVVB dazu ernannt.

Hans Rüfli - Ehrenpräsident

Holztafel am Eingang

Geschnitzte Holztafeln weisen auf das Naturschutzreservat hin. Geschnitzt ebenfalls von Justin Jeger

Weiter sind viele Nistkästen sind an verschiedenen Orten in ganz Büsserach zu finden.
Nistkasten
   
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