Mauersegler Kolonien Thierstein – Kirche Meltingen

An der Kirche Meltingen boten bisher 5 Mauersegler-kästen Spyren die Gelegenheit zu nisten. Die Renovation der Kirche bot die einzigartige Gelegenheit das Nistplatzangebot zu erweitern. Unter der fachlichen Leitung von Hanspeter Stebler entstanden 43 Luxusvillen für die Meltinger Mauersegler.
 Weil es aufgrund der Dachkonstruktion nicht möglich war, "normal- grosse" Mauerseglerkästen einzubauen, wurde bei jedem der gebohrten Löcher zwischen den Balken jeweils ein etwa dreimal so grosser Kasten eingebaut. Dieses Jahr werden hoffentlich die letztjährigen Segler zurückkehren und erfolgreich in den neuen Kästen brüten. Die ersten Segler haben ihre neuen Wohnungen schon inspiziert und bald darauf bezogen.
 In den letzten Jahren umkreisten maximal ein Dutzend Mauersegler in wendigen Luftmanöveren die Kirche und verkündeten ihre Anwesenheit lautstark mit den typischen Rufen der Mauersegler "Sriee, sriee". Wir hoffen, dass schon bald viele Familien in den Kästen der Kirche Meltingen nisten und grosse Trupps über dem Kirchturm kreisen. Lassen wir uns überraschen wieviele Brutpaare dieses Jahr schon vom neuen Brutplatzangebot Gebrauch machen.

 

Bei unserer Exkursion am 22. Mai 08 konnten wir auch unsere Mauersegler bei der Kirche Meltingen beobachten. 

Kirche Meltingen

Herzlichen Dank an die Verantwortlichen der  Kirchgemeinde für die gute Zusammenarbeit und die grosszügige finanzielle Unterstützung
   
 Kaestenansicht einflugloecher
Die Einfluglöcher befinden sich gleich unterhalb der Dachkante
   
Beim Einbau Othmar Brunner
Othmar bein Einbau

Renovation können eine gute Gelegenheit für die Erweiterung eines bestehenden Brutplatzangebotes bieten.  Als Haus-besitzerIn, MieterIn, ArchitektIn können Sie aktiv werden und selber mit Nistkästen dem Mauersegler Brutmöglichkeiten anbieten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Merkblatt des Schweizer Vogelschutzes oder in der Broschüre von S. Scholl. Kasten von innen

 

Text und Bilder: Susanna Meyer, 20. Mai 2008

 


 

Mauersegler Kolonien Thierstein – Kirche Meltingen

Die Mauerseglerkolonie wächst

Anlässlich der Renovation der Kirche Meltingen bot sich die einzigartige Gelegenheit das Nistplatzangebot zu erweitern. Unter der fachlichen Leitung von Hanspeter Stebler entstanden 43 Luxusvillen für die Meltinger Mauersegler.Weil es aufgrund der Dachkonstruktion nicht möglich war, "normal- grosse" Mauerseglerkästen einzubauen, wurde bei jedem der gebohrten Löcher zwischen den Balken jeweils ein etwa dreimal so grosser Kasten eingebaut. Schon im ersten Jahr brüteten die ersten Segler.Die Segler verkünden ihre Anwesenheit lautstark mit den typischen Rufen der Mauersegler "Sriee, sriee". Im Sommer können über der Kirche häufig ein Dutzend Segler in wendigen Luftmanövern beobachtet werden. Oft sausen sie knapp über unsere Köpfe vor der Kirche hinweg um mit grosser Geschwindigkeit zielgerichtet in einem der Einfluglöcher zu verschwinden. Die Kolonie wächst langsam und stetig. Inzwischen sind in über 10 Nistkästen Mauersegler anwesend, und in 8 Kästen haben Paare erfolgreich gebrütet. Sie zogen 2013 trotz der nicht gerade idealen Wetterbedingungen 15 Jungvögel auf.

Kirche Meltingen

Herzlichen Dank an die Verantwortlichen der Kirchgemeinde
für die gute Zusammenarbeit und die grosszügige finanzielle
Unterstützung
einflugloecher

Die Einfluglöcher befinden sich gleich unterhalb der Dachkante

   
 Kaesten Meltingen 2013


 Kirche Meltingen Nestling
Junger Mauersegler (ca. 25 Tage alt) in einem der Nistkästen der Kirche Meltingen.

 

 

Die weitere Entwicklung der Kolonie in der Kirche Meltingen verfolgen wir mit Spannung.

Für die Meltinger Bevölkerung und weitere Interessierte besteht am 27. Juni 2014 die Gelegenheit bei einem Besuch der Kolonie mehr über die Mauersegler und die
Entwicklung dieser Kolonie zu erfahren.

 

 

Text und Bilder: Susanna Meyer, 8. Januar 2014

 


 

Mauersegler Kolonien Thierstein – Kirche Oberkirch, Zullwil

Seit 25 Jahren bietet die Kirche Oberkirch Mauerseglern Nistplätze in bester Wohnlage

Seit 1988 werden die Mauersegler in der Kirche Oberkirch kontrolliert. Vor neun Jahren konnten 31 neue Kästen eingebaut werden, d.h. insgesamt bietet die Kirche 59 Brutmöglichkeiten für die Segler. Dieses Wohnungsangebot ist begehrt und alle Kästen sind inzwischen besetzt.

Auf beiden Seiten der Kirche können im Sommer die faszinierenden Luftspiele der Mauersegler und ihre halsbrecherischen Flugmanöver beim Jagen und Anfliegen ihrer Einfluglöcher beobachtet werden - musikalisch begleitet von den typischen lauten Rufen der Mauersegler "Sriee, sriee".

Kirche Oberkirch-2011-02
 

Herzlichen Dank an die Verantwortlichen der 
Kirchgemeinde für die gute Zusammenarbeit

   

Mauersegler sind mit ihren langen und schmalen Flügeln perfekt an ihren Lebensraum angepasst.
Sie verbringen buchstäblich ihr ganzes Leben in der Luft. Die Segler jagen, fressen, putzen und
schlafen sogar im Flug. Dabei steigen sie nachts zunächst in große Höhen auf, um dann im Dösen
langsam wie beim Segelflug an Höhe zu verlieren. Nur brütende Tiere verbringen einen Teil ihres
Tages bei ihrer Brut auf dem Nest. 

Mauersegler-Oberkirch-09-018

Die Mauersegler kehren jeweils in der letzten Aprilwoche zu ihrer Brutkolonie zurück und bleiben dann
etwa drei Monate bei uns, bevor sie Anfang August wieder in ihre Überwinterungsquartiere nach
Afrika wegfliegen. Dann ist es wieder still um die Kirche herum. 

   
109 neue Flugakrobaten!

Trotz des sehr nassen Mais und Junis war der Bruterfolg mit zwei Jungen pro Paar erstaunlich gut (im Vergleich zu 2.5 Jungen pro Paar 2011). Dies wahrscheinlich dank dem, dass zwei Drittel der Brutpaare ihre Brut rund drei Wochen später begannen als im letzten Jahr. Insgesamt wurden 109 junge Segler flügge. Einige dieser jungen Mauersegler kehren nach zwei bis vier Jahren zum Brüten zurück in ihre Geburtskolonie. Insgesamt machen die in der Kirche Oberkirch geschlüpften und beringten Vögel rund ein Viertel der brütenden Altvögel aus. Die anderen Vögel stammen aus unkontrollierten Kolonien in der der Region. Ab und zu hat ein Vogel schon einen Ring aus einer anderen Kolonie: 2013 waren dies vier Vögel. Diese wurden in Häfelfingen, Mümliswil und Egerkingen (zwei Individuen) beringt.

Die Ringe verraten uns nicht nur etwas über den Herkunftsort, sondern auch über das Alter des Vogels. Den Altersrekord hält S106967, der letztes Jahr mit einem Alter von 18 Jahren kontrolliert werden konnte. Dieses Jahr kam er nicht mehr zurück und nun ist der älteste Vogel in der Kirche Oberkirch 13 Jahre und am Stäglenweg in Nunningen 15 Jahre alt. Diese beiden haben somit die Reise nach Afrika schon ein Dutzend Mal gemacht.

Neue Brutmöglichkeiten gesucht!
Naturbrutplätze fallen oft Renovationen und Umbauten zum Opfer. Als HausbesitzerIn, MieterIn, ArchitektIn können Sie aktiv werden und selber mit Nistkästen dem Mauersegler Brutmöglichkeiten anbieten.

Weitere Informationen dazu finden Sie im Merkblatt des Schweizer Vogelschutzes oder in der Broschüre von S. Scholl.

Mauersegler am Einflugloch
Mauersegler an einem Einflugloch an der Kirche Oberkirch


Mauersegler-Oberkirch-09-011
Mauersegler am Jagen.

Text, Bilder und Grafiken: Susanna Meyer, 8. Februar 2014
Beringte Nestlinge

Entwicklung der Anzahl beringter Nestlinge in der Kirche Oberkirch. Die hellblaue Kurve zeigt die Anzahl in den alten Kästen zum Vergleich.



Lebensdauer

Übersicht der Lebensdauer der 2013 anwesenden Mauersegler in der Kirche Oberkirch und Nunningen.

 

 

Kontakt

 

Sie haben Fragen ans uns - oder möchten bei uns mal vorbeisehen, oder gar Mitglied werden.
Wir sind folgendermassen zu erreichen:

Othmar Brunner
Stäglenweg 4
4208 Nunningen
061 791 95 10

Vorstand

Der Vorstand des Natur- und Vogelschutzvereines setzt sich wie folgt zusammen:


othmar Othmar Brunner
Präsident:
Beisitzer seit 1962
Präsident seit 1977
Simon Simon Stingelin
Aktuar
johannesspaar Johannes Spaar
Kassier
(Verantwortlicher für Meltingen)
mit dabei seit 1995
steblerh
Hanspeter Stebler
bernadettehaenggi
Bernadette Hänggi
im Vorstand seit 2006


Neue Mitglieder zur Verstärkung des Vereins oder gar des Vorstandes sind jederzeit herzlich willkommen.

Kantonale Exkursion in Nunningen 2004 - Tagesbericht

Hinweis: Alle Bilder inkl. der Vogelbilder vom Exkursionstag:
Fotografisches Teamwork von Guido Hänngi, Johannes Spaar und Markus Markus

Begrüssung
Um 08.30 Uhr konnte Hans Allemann vom Kant. Natur- und Vogelschutzverein und Othmar Brunner, der Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Gilgenberg um die 60 Exkursionsteilnehmer auf dem Kirchenvorplatz der Kirche Oberkirch begrüssen.

50 Jahre Natur und Vogelschutzverein Gilgenberg

Anlässe

Wir können auf folgende spezielle Anlässe zurückblicken

- Kantonale Exkursion
- 50 Jahre NVV Gilgenberg

Ziele

Die Ziele unseres Vereines sind:

- Unterhalt und Pflege der Mauerseglerkolonie
- Die Pflege unserer Reservate und des Hangschilfes
- Ausbau unseres Mitgliederbestandes
- Akzeptanz erwecken für unsere Anliegen
- etwas tun damit unsere Gilgenberger Region so natürlich schön bleibt

Besten Dank für Ihre Mithilfe

ziel schilf

Natur- und Vogelschutzverein Gilgenberg

Der Natur und Vogelschutzverein Gilgenberg entstand 1955 auf Initiative von Alfred Iseli und anderen Interessierten Naturfreunden. Das Vereinsgebiet erstreckt sich über die Gemeinden Meltingen, Nunningen und Zullwil. Der Verein bezweckt den Schutz von Tieren, Pflanzen und deren Lebensräume in unserem Vereinsgebiet. Ebenso möchte der Verein die Schönheiten unserer Region und das Verständnis für die Natur einer breiteren Öffentlichkeit näher bringen. Zu diesem Zweck werden Exkursionen und Vorträge veranstaltet. logo
meltingen300   nunningen
Meltingen    Nunningen

zullwil2
Zullwil
 

Mitglied des
Vogelschutzverbandes
des Kt. Solothurn
 vvslogo       

Mitglied des schweizerischen
Vogelschutzes

SVS-Logo-neu

Mauersegler - 2004

Wir wollen unsere Mauerseglerkolonie in Oberkirch durchs Jahr hindurch begleiten und möchten unsere Aktivitäten ein wenig genauer erklären.

Heimat unserer Mauerseglerkolonie in Oberkirch
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Schon lange bestand in unserem Verein der Wunsch die Brutmöglichkeiten unserer Mauersegler in Oberkirch zu erweitern. Als dann letztes Jahr die Sanierung des Dachhimmels der Kirche anstand, konnten wir unsere Kapazitäten von rund 30 Nistkästen auf das Doppelte ausbauen.

An dieser Stelle ist lobend zu erwähnen, dass die
Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Kirchgemeinde sehr positiv gewesen ist. Regelmässig wurde ein Mitglied unseres Vereins zu den Bausitzungen eingeladen. Recht herzlichen Dank an die Verantwortlichen der Kirchgemeinde.

 

Estrich der Kirche Oberkirch

Nachdem die neuen Fluglöcher im Dachhimmel nun vorhanden sind, geht es um die Befestigung der Nistkästen.

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Zu diesem Zweck muss zuerst ein Kranz aus Mörtel und Ziegelsteinen aufgebaut werden, damit wir auf das selbe Niveau wie der Estrichboden kommen.

Hanspeter Stebler bei der kniffligen Arbeit.

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Ein zufriedener Hanspeter Stebler nach der Arbeit.

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Anschliessend wird der Nistkasten auf das Flugloch aufgesetzt und mit Schrauben und Mörtel fixiert. So haben wir nun zusätzlich ca. 30 neue Nistkästen montiert.


Fertig montierter Nistkasten

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Auch eine Trinkpause muss zwischendurch sein, denn die Luft auf dem Dachboden ist sehr trocken und staubreich





Johannes Spaar; Othmar Brunner, Hanspeter Stebler

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Nächster Termin in unserem Jahresablauf wird die Ankunft der Mauersegler in ca. 2-3 Wochen sein. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten. ob die zusätzlichen Nistgelegenheiten auch benutzt werden.


Mauersegler-Beringungen im Jahr 2004 in der Kirche Oberkirch

Unsere Beringungskontrollen fanden dieses Jahr an zwei Tagen im Juli und an einem Tag im August statt.



Beringungsteam in der Kirche Oberkirch



Unter der Leitung von Susanna Meyer (in der Bildmitte) aus Laufen konnten wir insgesamt 103 Mauersegler beringen. Diese setzten sich wie folgt zusammen:

- 4 Wiederfänge (diese hatten schon Ringe)
- 13 Altvögel
- 90 Nestlinge

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Behutsam wird die Beringung durchgeführt.

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Auch die Flügellänge wird gemessen und notiert.

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Mit Freude stellten wir fest, dass bereits ein drittel, nämlich 10 der neuen Kästen im Jahr 2004 benutzt worden sind.

Zu den bisherigen 28 Kästen wurden 2004 noch zusätzlich 31 neue Kästen angebracht. Mit Spannung warteten wir auf das Ergebnis ob diese neuen Kästen bereits im 1. Jahr nach ihrer Montage als Brutplätze akzeptiert worden sind.
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In den 38 besetzten Kästen hatte es 3-Einer, 16 Zweier- und 19 Dreier-Bruten. ms2004k
Generell verlassen uns die Mauersegler ja Anfangs August, doch dieses Jahr war in zwei Kästen bis in den frühen September etwas los. Dies hatte wahrscheinlich mit dem Überangebot an Nahrung zu tun. Zwei Paare liessen sich verleiten eine zweite Brut aufzuziehen, die nach unseren Kontrollen von anfangs September als erfolgreich anzusehen sind. (Ausflug zwischen 8. September und 17. September).

Gemäss der Vogelwarte Sempach hat es im 2004 mehrfach erfolgreiche Zweitbruten gegeben.
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Mauersegler

Kaum ein Vogel ist dem Element Luft so angepasst wie der Segler, bei uns auch bekannt als Spyr. Die Mauersegler haben nur zum Brüten festen Boden unter den Füssen. Er schläft sogar in der Luft! Alljährlich kommen unsere Segler als Sommergäste nach Nunningen zurück und ziehen ihre Jungen in der Kirche Oberkirch auf. Die charakteristischen "Sriee sriee"-Rufe begleiten uns während den Sommermonaten. Bei warmen Wetter werden bis zu 11'000 Fliegen, Käfer, Spinnen und Blattläuse mit dem im Flug weitgeöffneten Schnabel gesammelt. Pro Nest zieht das Mauersegler-Elternpaar 2-3 Junge auf, bevor sie schon Ende Juli wieder auf die 7000 km lange Reise Richtung Afrika aufbrechen. Die Mauersegler verbringen den Winter in Afrika, bis sie im nächsten Frühjahr auf die lange Reise zurück an seinen letztjährigen Brutort aufbrechen.

Am Samstag den 24.6.06 zeigt der Natur- und Vogelschutzverein Gilgenberg die Ausstellung"Vom Ei bis zum perfekten Segler" bei der Kirche Oberkirch zwischen Nunningen/Zullwil. Interessierte Personen sind von 10-17 Uhr herzlich willkommen diesen faszinierenden Vogel näherkennenzulernen.
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Foto Mauseregler: Benildis Bentolila

Bericht aus der BZ (Von Benildis Bentolila)

1. Im Himmel der Kirche geboren

VERSCHOBEN / Die Mauersegler-Kolonie im Dachhimmel der Kirche Oberkirch ist die grösste der Region. Die Renovation des Daches wurde verschoben, bis der letzte Jungvogel das Nest verlassen hatte. Zullwil/Nunningen. Vier Männer stapften letzte Woche eines heissen Abends die steilen Treppen hinauf im Turm der Kirche Oberkirch: Der Sigrist Toni Hänggi, der Präsident Natur- und Vogelschutz Gilgenberg NVG Othmar Brunner, der Beringer Markus Bader und das Mitglied des NVG Toni Grollimund. Es galt, den letzten der 68 dieses Jahr geschlüpften Mauersegler - Erkennungsmerkmale sind lange, spitze, nach hinten gebogene, sichelförmige Flügel und kurzer gegabelter Schwanz; flacher Kopf, kurzer Schnabel und breite Mundspalte - zu beringen. Die Männer verschwanden durch eine niedrige Tür und befanden sich auf der Decke der Kirche. Markus Bader kramte Listen aus seiner Mappe und sagte: "Schaut mal im Kasten 4, ob das Ei noch im Nest liegt." Othmar Brunner kroch unter die Balken und öffnete den Kasten. Das Loch wurde sichtbar, durch das die Vögel in ihrer geräumigen Wohnung ein- und ausgehen. Das Ei lag im Nest und wurde entfernt: "Wir können es zeigen, wenn sich jemand für unsere Mauersegler-Kolonie interessiert", erklärte Othmar Brunner.

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Der letzte der 68 dieses Jahr im Dachhimmel der Kirche Oberkirch geschlüpften Mauersegler scheint sich auf Othmar Brunners Hand wohl zu fühlen.

Foto: Benildis Bentolila (BZ)


Der NVG ist stolz darauf, die grösste Kolonie Mauersegler in der Region zu betreuen. Bereits vor der grossen Renovation des Gotteshauses der Kirchgemeinde Zullwil/Nunningen im Jahr 1973 gab es elf von Menschen gemachte Höhlen im Dachvorsprung. Dahinter hatten sich die Mauersegler in den Balken eingenistet. Als 1987 die Gipsdecke herunter fiel, wurden bei der Renovation die Nistkästen auf 28 Stück aufgestockt. Sie sind jedes Jahr besetzt. "833 Junge sind seither hier geschlüpft", erklärt Markus Bader nach Konsultation seiner Listen. Diese sind ein wahrer Fundus an Informationen. So kann man darin sehen, dass gewisse Paare - Mauersegler sind partner- und orttreu - bis zu sechsmal in der Kirche Oberkirch brüteten. Oder dass Jungvögel von der Kolonie Oberdorf schliesslich ihr Heim im Schwarzbubenland gefunden haben.

"Gehen wir nun zum Kasten 15", sagte Markus Bader. Othmar Brunner nahm sorgfältig den rund drei Wochen alten Vogel aus dem Nest. Er hielt ihn sanft während der Beringer ihm einen leichten Aluminiumring um ein Bein legte. Personen, die Vögel beringen, müssen bei der Vogelwarte Sempach eine Prüfung ablegen und eine kantonale Bewilligung haben. Der Vogel ist wohl genährt. "Das ist dieses Jahr kein Problem", lachte Othmar Brunner, "das Angebot an Fluginsekten ist optimal. Deshalb sind die Nester auch früher verlassen als andere Jahre."

Das kam Toni Hänggi gelegen, denn der Dachhimmel (Dachvorsprung) muss dringend renoviert werden. Er setzte sich ein beim Kirchenrat, mit der Restauration zuzuwarten, bis der letzte Vogel das Nest verlassen hatte. Die Ornithologen freuen sich: "Unsere Bitte fand Gehör; das Gerüst wird erst nächste Woche gesetzt." Und noch etwas freut sie: Ihre Kolonie wird auf das Doppelte vergrössert. Das heisst, im Dachvorsprung werden 28 zusätzliche Löcher eingelassen. Die Nistkästen setzen dann die Mitglieder des NVG. Wer sich für die Mauersegler-Kolonie Oberkirch interessiert, meldet sich beim Präsidenten
NVG Othmar Brunner, Telefon 061 791 95 10.

Mit freundlicher Genehmigung BZ (Benildis Bentolila)

2. Angaben des NV Gilgenbergs
Jedes Jahr finden im Dachhimmel der Kirche in Oberkirch ca. 60 Mauersegler eine Brutmöglichkeit. Die Vögel werden seit Jahren registriert, beringt und vermessen. Aus diesen Daten ergeben sich interessante Erkenntnisse z.B. über das Alter der Tiere und die Nistgewohnheiten.

Fotos von der Beringungsaktion im Juli 03:

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Die Vögel werden behutsam aus den Nistkästen entnommen. Anschliessend werden sie beringt und die Flügelspannweite wird gemessen.

 

Mauersegler 2007


Beringung Mauersegler Kirche Oberkirch 2007

Seit 1988 werden die  Mauersegler in der Kirche Oberkirch regelmässig beringt. Vor vier Jahren konnten 31 neue Kästen eingebaut werden. Dieses Wohnungsangebot wird sehr geschätzt.

Auf beiden Seiten der Kirche können im Sommer die faszinierenden Luftspiele der Mauersegler und ihre halsbrecherischen Flugmanöver beim Anfliegen ihrer Einflugslöcher beobachtet werden - musikalisch begleitet von den typischen Rufen der Mauersegler "Sriee, sriee".

Unsere Mauersegler kehren jedes Jahr in der letzten Aprilwoche zu ihrer Brutkolonie zurück und bleiben dann etwa drei Monate bei uns, bevor sie  Anfang August wieder in ihre Überwinterungsquartiere nach Afrika weg- fliegen.  Dann ist es wieder still um die Kirche herum.



Hangschilf

Auf Initiative des Natur und Vogelschutzvereins wurde das Grundstück mit dem seltenen Hangschilf von der Gemeinde Nunningen erworben. Der Verein ist zuständig für den Unterhalt des Schilfs.

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Mit Sorge verfolgen wir, dass dieses wunderbare Ökosystem zunehmend als Deponie von Grünabfällen missbraucht wird !

Weiher

Seit ca. 15 Jahren betreuen wir den künstlich angelegten Weiher auf dem Nunningerberg. Dieses Biotop ist Heimat von zahllosen Tieren und Pflanzen wie zum Beispiel Anphibien(Frösche, Kröten und Molche) aber auch von Insekten (Schmetterlinge, Wasserlaufer und Wasserkäfer) um nur einige zu nennen. Nebst Unterschlupf bietet dieser Weiher aber auch Nahrung für diese Tiere, und so schliesst sich der Kreis vom Fressen und Gefressen werden wieder. Unseren diesjährigen Einsatz am Naturschutztag vom 25. Oktober 2003 widmeten wir dem Unterhalt dieses Reservates.

weiher1

weiher2



Der Natur- und Vogelschutzverein Gilgenberg konnte schon viele kleine und grosse Erfolge für die Natur verbuchen, doch zweifellos gehören die Aktivitäten rund um die Mauerseglerkolonie in Oberkirch zu den Bedeutensten:

Unsere Hauptanliegen in der Übersicht:

weiherklein mauersegler vorschau schilfklein
Weiher Mauersegler Hangschilf

   

Aktuelle Direktlinks  

   

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