Dählhölzli und Naturhistorisches Museum Bern
Am Samstag, den 09.11.2019 machte sich eine Gruppe Naturschützer auf den Weg nach Bern. Nicht zum Demonstrieren oder sich für grüne Anliegen stark zu machen, sondern um den Tierpark Dählhölzli zu besuchen. Am Nachmittag wurden wir von Manuel Schweizer hinter die Kulissen vom Naturhistorischen Museum geführt.
Das Dählhölzli mit seinen vielen einheimischen Tierarten ist ein Besuch wert. Können doch Wildkatze, Wisent, Wolf und Luchs beobachtet werden. Dazu sichteten wir einige, seltene, einheimische Vogelarten: Alpenkrähe, Auerhuhn, Raufusskauz, Uhu, Schwarzstorch, Eiderente und Steinhuhn. Der Naturschutzverein Erschwil war in der Vergangenheit auch schon im Dählhölzli, somit hat dieser Besuch auch einen traditionellen Charakter.
Im Naturhistorischen Museum begeisterte uns Manuel mit feinen Geschichten zu verschiedenen Vogelexponaten. Eine Raubmöwe, welche vor langer Zeit falsch bestimmt und später sogar mit fremden, angeklebten Federn kreativ manipuliert wurde ist ein Zeitzeuge, welcher ein Museum nicht verstauben lässt. In der Eiersammlung, die das Museum behütet hat es eines der sieben weltweit noch existierenden Eier des ausgestorbenen Dünnschnabel Brachvogels. Für eine aktuelle Studie über diesen Vogel wurde ein winziges Stück aus der Schale geschnitten und diesem Forscherteam zur Verfügung gestellt. Strukturiertes Sammeln von Tieren, Eiern, Federn, Knochen usw. hat seinen Sinn, das sieht man auch an längst bekannten Erkenntnissen. Zum Beispiel wurde der Zusammenhang von DDT und der Schalendicke von Wanderfalkeneiern anhand der Eiersammlungen verschiedener Museen nachgewiesen und bewirkte den Stopp für dieses Pestizid. Deshalb ist das Sammeln und Konservieren von «Dingen» auch heute noch ein Thema, welches uns in der Zukunft helfen kann Veränderungen richtig einzuordnen.
Für die tadellose Organisation möchte ich mich bei Brigitta ganz herzlich bedanken.
Theo Walser