Hohe Winde 30./31. Mai 2015
„Warum den in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ dachten sich wohl die Organisatoren der 2-tägigen Exkursion und planten eine ornithologische und botanische Wanderung auf die Hohe Winde.
Bei wunderschönem Frühsommerwetter fuhren wir 23 Naturinteressierten mit dem Postauto auf den Passwang. Von dort wanderten wir bergauf, vorbei an blühenden Weiden und Weissdornbüschen. Die Beobachtungen eines prächtigen Neuntöters und eines Wanderfalkens, gehörten an diesem ersten Tag zu den ornithologischen Höhepunkten. Nach der Mittagesverpflegung aus dem Rucksack, umgeben von wunderbarer Voralpenflora und prächtigen gefleckten Knabenkräutern, wanderten wir weiter auf den 1070 Meter hoch gelegenen Hof Erzberg, wo wir einen gemütlichen Kaffeehalt einlegten und wo sich auch die Senioren unserer Vereine zu uns gesellten.
Beim letzten Aufstieg zur Skihütte Hohe Winde begleitete uns der Gesang des Gartenrotschwanzes und des Baumpiepers. Nach dem Bezug der Zimmer konnten wir das Erklimmen der Hohen Winde kaum erwarten, die mit ihren 1204 Metern eine fantastische Aussicht über die Hügelketten des Laufentals und Thiersteins bietet. Die Aussicht war so grandios, dass wir nach dem feinen Abendessen den kurzen Aufstieg nochmals machten, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen.
Die "Eulen" der Wandergruppe genossen die Hüttenstimmung noch bis in die frühen Morgenstunden und verpassten die Frühaufsteher nur um wenige Stunden. Diese konnten dann aber dafür den Sonnenaufgang und den Blick auf das Alpenpanorama länger geniessen. Bei einer Frühexkursion konnten sie sogar eine Heidelerche beobachten.
Nach einem tollen Frühstück, das uns der Hüttenwart Marcel Dobler und sein Schwiegersohn aufgedeckt hatten, ging es via Hohe Winde Richtung Trogberg. Der geübte Blick unseres Exkursionsleiters erspähte für uns seltene Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut, die Mückenhandwurz und die Hohlzunge, aber auch andere seltene Arten wie die einheimische Narzisse und die Trollblume. Unterwegs erzählte uns Regula Aebi historisches über Eichen und im Ricola Kräutergarten erhielten wir von Priska Humair Tipps aus der Kräuterheilkunde.
Nach dem weiteren Abstieg über das "Welschgätterli" Richtung Erschwil, machten wir einen letzten Kaffeehalt im Restaurant Bergli. Dort trennten sich die Wege der Teilnehmenden nach zwei wunderschönen und kurzweiligen Tagen im „Gebirge“.
Ein grosser Dank geht an alle, die im Hintergrund organisiert und koordiniert haben und die für uns diese lehrreiche Exkursion und unvergesslich schöne Wanderung ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gebührt Josef Borer, der uns ornithologisch und botanisch begleitet hat und nicht müde wurde, alle unsere Fragen zu beantworten.