Arbeitseinsatz für Artenvielfalt

hof

Dass sie für die heimische Flora und Fauna gerne auf das Ausschlafen verzichten, demonstrierten Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereines Erschwil am vergangenen Samstagmorgen.  

Eigentlich hätte Josef Borer im Bett bleiben müssen. Der Präsident des Natur- und Vogelschutzvereines Erschwil war in der Nacht auf den letzten Samstag von einer Erkältung erwischt worden. Die angeschlagene Gesundheit hinderte ihn jedoch nicht daran, morgens tatkräftig am traditionellen Arbeitseinsatz zum Erhalt der regionalen Artendiversität teilzunehmen. Sein Verein konnte rund zwanzig Personen mobilisieren, die mit Kettensägen, Staubsaugern und ihren Händen der Erschwiler Natur bei schönstem Frühlingswetter auf die Sprünge halfen.

         Nach einer Stärkung mit frischem Butterzopf verteilten sich die Freiwilligen auf drei Standorte im Dorf. Hinter dem Schulhaus wurde eine vom Natur- und Vogelschutzverein gepflanzte Hecke zurückgeschnitten, um den Mehlschwalben den Zugang zum Schwalbenhaus zu erleichtern. Aber auch konkurrenzschwache Pflanzen erhielten dank den engagierten Männern und Frauen mehr Platz zur Gedeihung. Unter den kräftig anpackenden Helfern befand sich ein junges Pärchen aus Eritrea, das seit fünf Monaten in Erschwil lebt. Für die beiden Asylsuchenden handelte es sich beim samstäglichen Einsatz für die Gemeinde, die ihnen ein neues Zuhause bietet, um eine Selbstverständlichkeit. Betreuerin Silvia Küry plädierte für einen offenen Umgang mit Flüchtlingen, die in zahlreichen Dörfern in der Schweiz im Verborgenen leben und nur selten in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung treten.

Auf dem Dachboden der Dorfkirche sorgte Susanna Meyer inzwischen dafür, dass die Ende April in der Region eintreffenden Mauersegler saubere und grosszügige Nistgelegenheiten vorfinden werden. „Die momentan noch in Afrika weilenden Vögel schleppten im vergangenen Jahr unzählige parasitäre Lausfliegen ein, deren Eier wir vernichten müssen“, erklärte sie. Einige hundert Meter entfernt im Obstgarten wurden derweil Bäume gestutzt, in denen auch immer wieder Nester errichtet werden. In Erschwil wachsen die unterschiedlichsten Hochstamm-Apfelbäume, welche der Natur- und Vogelschutzverein seit vielen Jahren mit grosser Sorgfalt pflegt. Ebenso können die Vereinsmitglieder in einigen Monaten saftige Birnen, Kirschen und Pflaumen ernten.

Zur Mittagszeit hatte sich die Hecke deutlich gelichtet, sämtlichen Lausfliegeneiern war mit dem Staubsauger der Garaus gemacht worden und die Bäume besassen weniger Umfang als zuvor. Beim abschliessenden Grillieren im Obstgarten liessen die Anwesenden den Morgen in aller Ruhe und in gemütlicher Runde Revue passieren.

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